Newsletter 07/22

Raus aus Krisen durch Erkennen, Entscheiden und Erlernen

Kriegerische Auseinandersetzungen und Konflikte beeinflussen weltweit auch das Wirtschaftsleben. Foto von Somchai Kongkamsri (pexels.com)

Jedes dritte Unternehmen erwartet für die kommenden Monate schlechtere Geschäfte, ergab die Konjunktur-Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in 25.000 Firmen. Besonders pessimistisch blicken Befragte aus der Industrie und aus der Baubranche nach vorne. Insgesamt ein Drittel aller Befragten rechnet in den nächsten zwölf Monaten mit schlechteren Geschäften. Und das hängt nicht allein mit dem Rückgang der Exporte nach Russland zusammen. „Einen solchen Stimmungseinbruch haben wir in der Industrie bislang nur während der Finanzkrise und beim ersten Lockdown erlebt“, wird DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben im „Handelsblatt“ zitiert.

Gute Gegenmittel für mehr Optimismus gibt es beim 10. Turnaroundkongress am 5. und 6. September im Steigenberger Grandhotel auf dem Petersberg mit auch prächtigem Ausblick aufs Rheintal. Aber nicht nur die Atmosphäre der sehenswerten Location spielt dabei eine Rolle, sondern vor allem die Inhalte. Es geht zwei Tage lang um Vorbeugung und Bewältigung von Krisen. Dazu vermittelt Dr. Stefan Kroll wertvolles Wissen unter seinem Vortragstitel „Krisen – erkennen, entscheiden, lernen“. Er kommt vom angesehenen Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und ist wissenschaftlicher Koordinator des Leibniz-Forschungsnetzwerks „Umweltkrisen – Krisenumwelten“.

„Die internationale Politik wird auch in naher Zukunft durch Krisen geprägt sein. Zusammenhänge früh zu erkennen und in unternehmerischen Entscheidungen zu berücksichtigen, weit nicht nur Wege aus der Krise heraus, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für innovative Entwicklungen.“

Dr. Stefan Kroll, Referent beim Turnaroundkongress 2022

Dr. Stefan Kroll vom Leibnitz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung spricht beim Turnaroundkongress unter dem Titel „Krisen – erkennen, entscheiden, lernen“.

Krisen prägen nicht erst seit der Corona-Pandemie die öffentliche und die politische Debatte, betont Dr. Kroll: Ob Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Corona-Krise, Klima-Krise – das Thema sei anhaltend mit immer wieder neuen Herausforderungen auch für die Wirtschaft präsent. Was aber macht bei all diesen Herausforderungen die besondere Dynamik einer Krise aus? Nicht nur darauf will der Krisen- und Konflikt-Experten ausführlich Antworten geben, auch hierauf: Wann wird aus einem Problem eine Krise? Wie entsteht eine Krise? Was bedeutet eine Krise für politische und unternehmerische Entscheidungen? Und vor allem: Wie kann man aus Krisen lernen?

Bezüge zum Kongress-Thema aus der Konfliktforschung sieht er viele, schickt Dr. Kroll vorweg: Die internationale Politik wird auch in naher Zukunft durch Krisen geprägt sein. Die Krise der Sicherheitspolitik, des Multilateralismus und der liberalen Weltordnung fallen in eine Zeit, in der globale Pandemien und ökologische Veränderungen zusätzliche Bedrohungen schaffen.“ Diese Zusammenhänge früh zu erkennen und in unternehmerischen Entscheidungen zu berücksichtigen, weise nicht nur Wege aus der Krise heraus, sondern eröffne auch Möglichkeiten für innovative Entwicklungen.

Aktuelle Ergebnisse der Konfliktforschung auch mit Bezug zum Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft werden sicher für viel Diskussionsstoff, aber auch für zahlreiche Anregungen zur Krisenvorbeugung und -bewältigung sorgen. So viel ich sicher: Richtig mit Krisen umzugehen, gehört zu den Zukunftsthemen für den sicheren Fortbestand des eigenen Unternehmens. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Unternehmensführungen sind daher besonders herzlich und dringlich willkommen zu der außergewöhnlichen Aufklärungsveranstaltung am 5. und 6. September im Steigenberger Grandhotel auf dem Petersberg mit prima Perspektiven.

Zur Anmeldung geht es hier: