NEWSLETTER Nr. 14, Juni 2023
XI. Turnaroundkongress für mehr Erfolg trotz Krisen
Mit 22 namhaften Bühnengästen zu den zentralen Wirtschaftsthemen
Unternehmer und Manager sehen ihre Firmen in der europäischen Wirtschaft derzeit multiplen Krisen ausgesetzt: ob durch Folgen der Corona-Pandemie oder des Ukraine-Krieges, gestörte Lieferketten oder steigende Energiepreisen, zu viel Inflation oder zu wenig Personal. Mehr als 20 Bühnengäste zeigen beim XI. Turnaroundkongress 2023 in Bonn intelligente Lösungen auf, wie die Unternehmensführung multiplen Krisen vorbeugend entgegenwirkt oder sie bewältigt. Die Experten raten zur Anpassung an Marktveränderungen etwa mit digitalen Transformationen oder nachhaltigen Angeboten, um erfolgreich und zukunftsfähig zu bleiben.
Ein modernes Management, das offen für Neues ist sowie flexibel und kreativ agiert, sei mehr denn je gefragt, so der Tenor der Referentinnen und Referenten. „Europa ist im Krisenmodus. Unsere Wirtschaft und Gesellschaft müssen große Transformationen bewältigen“, sagt Irene Bertschek vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung aus Mannheim in ihrer Keynote unter dem Titel „Europas Wirtschaft unter Stress“. Allerdings lasse sich einiges aus der kurzfristigen Krisenbewältigung lernen, um auch die langfristig erforderlichen Transformationen wie die Digitalisierung oder die Energiewende zu meistern.
Der Schirmherr der Veranstaltung, IT-Unternehmer und Wirtschaftsinformatik-Professor August-Wilhelm Scheer, hatte seine Erfahrungen und Empfehlungen zuletzt schon in seinem Buch zum effektiven Umgang mit der Zeit beschrieben. In seiner Videogrußbotschaft ans Turnaroundkongress-Publikum betont die prägendste Persönlichkeit der deutschen Informationstechnik: „Das richtige Timing bei erfolgreichen unternehmerischen Entscheidungen liegt nicht selten im Zusammentreffen von vorausschauenden Entscheidungen mit zufällig sich ergebenden Chancen. Aber ohne die vorausschauenden Entscheidungen würden sich die Chancen nicht ergeben.“
In den nachfolgenden vier Kongress-Sessions „Trends & Treiber“, „Personal & Prozesse“, „Anwendungen & Technologien“ sowie „Nachhaltigkeit & Erfolg“ widmen sich die Vortragenden aus Unternehmen, Wissenschaft, Beratungen und Kanzleien einem großen Spektrum an Themen rund um Krisenschutz und -bewältigung sowie Strategien und Instrumenten für neue Chancen. Dazu zählen Innovationen und Geschäftsmodelle, Leadership und Compliance, Frühwarnsysteme und Sanierungserfolge, Biointelligente Produktionen und Künstliche Intelligenz, nachhaltiges Business und wertorientierte Kreislaufwirtschaft. Für so viel Orientierung, Inspiration und Nutzwert von den Experten auf dem Podium dankten die teilnehmenden Zuschauer vor allem mit anhaltendem Applaus. Entsprechend zufrieden war die neue Veranstaltergemeinschaft TuT GbR, die sich eigens gegründet hatte, um in Nachfolge für den DIAI e.V. das Event auch künftig fortzusetzen.
André Rombach, Geschäftsführer der Transformation- und Turnaroundkongress GbR, zog eine erfreuliche Bilanz: „Allen unseren Mitstreitern möchte ich für das Engagement danken, dass diese Veranstaltung in der elften Auflage stattfinden kann. Mit dem vielfältigen Programm haben wir zahlreiche Facetten für Transformationen und Turnarounds präsentiert sowie insbesondere den Blick über den Tellerrand geschärft.“ Im Vorfeld der Veranstaltung seien kompetente Bühnengäste mit inspirierenden Vorträgen für interessanten Gesprächsstoff zum anregenden Austausch versprochen worden. „Dieses Versprechen haben wir gehalten“, sagte Rombach.
Auch der Erfinder und langjährige Ausrichter des Events, der wieder an beiden Tagen als Moderator durch das Programm führte, war voll des Lobes. „In Zeiten multipler Krisen, verunsicherter Märkte und globaler Dissonanzen gibt auch der Turnaroundkongress 2023 zielgerichtet Orientierung, konkrete Hoffnung und einen Strauß voll guter Ideen“, betont Hans Haarmeyer: „Für Unternehmer, Sanierungsmanager und Berater hat die Teilnahme an unserer Veranstaltung enorm hohe Relevanz. Denn alle, die dabei sind, profitieren vom Wissen aus der Praxis für die Praxis.“
IM KURZPORTRÄT
Transformation- und Turnaroundkonkgress GbR (TuT)
Mit den beiden Kanzleien Rombach Rechtsanwälte aus Erfurt und Bograkos Rechtsanwälte aus Berlin sowie den beiden Beratungen enomyc aus Hamburg und V3 aus Ettlingen bei Karlsruhe gründeten vier Gesellschafter die Transformation- und Turnaroundkongress Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Die vier Partner schlossen im Jahr 2022 einen Gesellschaftervertrag, um gemeinsam als Veranstalter den XI. Turnaroundkongress im Jahr 2023 auszurichten. Die zehn Veranstaltungen zuvor waren von Prof. Dr. Hans Haarmeyer als Erfinder des Events anfangs noch unter anderem Kongressnamen vor allem vom Deutschen Institut für Angewandtes Insolvenzrecht e.V. (DIAI) angeboten worden. In den ersten Jahren lag der Schwerpunkt vor allem auf juristischen Fragen rund um Insolvenzen und die Rechte von Gläubigern gegenüber Schuldnern. Als Turnaroundkongress hat sich das inhaltliche Angebot insbesondere in den vergangenen sechs Jahren immer stärker zur Aufklärung über Krisenschutz und Krisenbewältigung für Unternehmen entwickelt. Das Spektrum reicht heute von betriebswirtschaftlichen und technischen bis hin zu rechtlichen Neuerungen. Kompetente Bühnengäste präsentieren praxisnah meist Instrumente und Wege, um profitable Geschäfte sicherzustellen, damit Firmen gar nicht erst in eine schwierige Situationen kommen. Und wenn disruptive Marktveränderungen doch für eine Schieflage sorgen, zeigen die Experten beim Turnaroundkongress wie diese zukunftsorientiert zu meistern ist.
„Aus Krisen lernen, um langfristig erfolgreich zu sein“
Fünf mutmachende Referentinnen bereichern mit starken Inhalten den XI. Turnaroundkongress
Irene Bertschek eröffnet mit ihrer Keynote „Europas Wirtschaft unter Stress“ die zweitägige Veranstaltung. Sie vertritt kurzfristig ZEW-Präsident Prof. Dr. Achim Wambach, der wegen wichtiger Amtsgeschäfte seinen Auftritt jüngst absagen musste. Sie ist Leiterin des Foschungsbereichs Digitale Ökonomie am ZEW Mannheim, Professorin für „Ökonomie der Digitalisierung“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen und zudem seit Mai 2019 von der Bundesregierung berufen zum Mitglied der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI). Zu ihrem Vortrag sagt sie: „Europas Wirtschaft ist im Krisenmodus. Die Energiepreise sind als Folge des Krieges in der Ukraine massiv gestiegen, Lieferketten sind als Langzeitfolge der Corona-Pandemie immer nocht gestört, die Inflation bleibt auch dieses Jahr ein Thema und auch der Klimawandel schreitet weiter voran. Wie geht die europäische Wirtschaft damit um? Was lässt sich aus kurzfristigen Krisenbewältigungen lernen, um auch die langfristig erforderlichen Transformationen wie die Digitalisierung oder die Energiewende meistern zu können?“ Ihr Statement zum Turnaroundkongress:
„Der Turnaroundkongress gibt wichtige Impulse für Resilienz in Krisenzeiten.“
Sandra Claudia Weigel von Deloitte Consulting bringt mehr als 20 Jahre internationale Führungserfahrung auf dem Gebiet von Agilität und Lernen in Organisationen mit, darunter bei großen Automobilzulieferern. „Die Digitalisierung bringt massive Veränderungen in der Arbeitswelt mit sich, die neue und innovative Ansätze in der Organisation, in Prozessen und in Geschäftsmodellen erfordern“, schickt die Referentin voraus und betont: „Dieser Wandel passiert nicht von selbst, er muss gezielt durch Unternehmer gestaltet werden, um Schritt zu halten mit der digitalen Transformation.“ Ihr Statement zum XI. TK 2023:
„Der Turnaroundkongress bietet eine ideale Gelegenheit, um vom Austausch zu profitieren.“
Dr. Alexandra Heinzelmann kommt von der Akademie des Netzwerks „Hallo Arbeit“. Dort steht „New Office“ auch für einen maßgeblichen „Treiber für Innovation und Nachhaltigkeit“. Denn einen wesentlichen Schub für die Zukunft der Arbeit werde in New Work und in innovativen Raumkonzepten gesehen. Die Organisationsentwicklerin und Arbeitsweltengestalterin spricht während ihres Auftritts beim XI. Turnarooundkongress 2023 über „New Work und die Konsequenzen für Arbeitgeber“. Sie sagt zu Ihrem Beitrag: „Raumkonzepte spiegeln die DNA des Unternehmens wider und zahlen automatisch nicht nur auf die Unternehmenskultur ein, sondern dadurch fühlen sich Menschen vor Ort auch verstanden und wertgeschätzt.“ Sie sieht in der Veranstaltung eine gute Gelegenheit:
„Beim Turnaroundkongress wird New Work gelebt und begreifbar, was zukunftsfähige Team benötigen“
Prof. Dr. Katharina Morik promovierte 1981 an der Universität Hamburg und habilitierte 1988 an der TU Berlin. Sie richtete schon 1991 an der TU Dortmund den bekannten Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz ein – mit dem Fokus auf maschinellem Lernen und Data Mining.
Sie ist Mitbegründerin des Lamarr Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz und Fellow der Gesellschaft für Informatik sowie Mitglied in der Akademie für Technikwissenschaften (acatech) und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Sie möchte anhand einiger Beispiele aus der Praxis typische Schwierigkeiten bei der Einführung neuer Technologien zeigen und vermitteln, wie sie überwunden werden können. „Ein realistisches Vorgehensmodell für vertrauenswürdige KI ermöglicht die passgenaue Nutzung der Technologie“, verspricht sie. Ihre Kernaussage zur Bedeutung des Themas beim Turnaroundkongress:
„Das maschinelle Lernen ist die Grundlage der digitalen Transformation.“
Dr. Mareen Tack, Vice President Corporate Strategy & Digital Transformation der WAGO Unternehmensgruppe, schickt zu ihrem Vortrag vorweg: „Unternehmen sehen sich heute mit multiplen Anforderungen in Transformationsprozessen konfrontiert. Es bedarf also neuer und kreativer Lösungsansätze, um diese meistern zu können.“ Die Quellen für diese Lösungen sieht sie sowohl intern im eigenen Unternehmen als auch extern beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit Start-ups. Es gelte, alle Aktivitäten zu orchestrieren und die richtigen Rahmenbedingungen zu gestalten, in denen Ideen wachsen und Innovationen entstehen können, um die Kraft der Veränderung aus beiden Quellen richtig schöpfen zu können. Zu dem zweitägigen Zusammentreffen von Entscheidern der Wirtschaft sagt sie: