NEWSLETTER Nr. 6, April 2023

Strategie- und Umsetzungsprofi hebt Potenzial für Optimierung

Dr. Stefan Frings von enomyc über besser und effizienter sanierte Unternehmen

Dr. Stefan Frings wird beim Turnaroundkongress an praktischen Beispielen zeigen, wie Unternehmen durch den gezielten Einsatz von Business-Intelligence-Tools die Potenziale für Optimierungen erschließen und heben.

Auf dem Turnaroundkongress 2023 werden auch aktuelle Restrukturierungsfälle als vorbildliche Musterbeispiele vorgestellt, von denen gesunde Unternehmen lernen können. „Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, neue Ansätze und Instrumente kennenzulernen, um Potenziale für den Turnaround zu erkennen und zu heben“, sagt Dr. Stefan Frings, der seit 25 Jahren als Top-Management-Berater an Restrukturierungen und Performance Improvement arbeitet. Er verantwortet den Bereich Strategie, leitet bei enomyc seit 2014 den Standort Düsseldorf und agiert als Partner der Unternehmensberatung. Seine langjährige Praxiserfahrung fußt auf einer großen Zahl von umgesetzten Restrukturierungen in Unternehmen mit dem Schwerpunkt auf der Verbesserung der Umsätze und Erträge sowie der Senkung von Kosten.

Gerade in Sanierungskonzepten seien häufig Empfehlungen für Maßnahmen zu finden, „die wenig konkret sind“, kritisiert der Praktiker: „Die Ableitung ist zu häufig qualitativer Natur, belastbare quantitative Auswertungen unterbleiben leider zu oft, da die Datenmengen nicht verarbeitet werden können.“ Der Einsatz von Business-Intelligence-Tools helfe hier bei der Auswertung und Visualisierung und damit bei der zielgerichteten Ableitung von Maßnahmen. Einsatzfelder seien der Einkauf, die Supply Chain und der Vertrieb. Sein Vortrag soll anhand von praktischen Beispielen zeigen, wie durch den gezielten Einsatz von BI Tools die Potenziale für Optimierungen erschlossen und gehoben werden. Dr. Frings betont: „Durch den Einsatz von BI Tools sind wir in der Lage, komplexe Massendaten so zu analysieren und zu visualisieren, dass wir in kurzer Zeit belastbare Optimierungspotenziale ableiten können.“

Rechts- und Steuerexperte über Risikomanagement mit Signalwirkung

Cornelius Nickert stellt funktionierende Frühwarnsysteme vor

„Rechtzeitig gegensteuern“, rät Risikomanagement-Experte Cornelius Nickert.

Cornelius Nickert ist Steuerberater, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht und Fachanwalt für Insolvenzrecht. Den Fokus seines Vortrages wird der Experte auf die Anforderungen an Kennzahlen für Frühwarnsysteme legen. „Früh bedeutet: So rechtzeitig, dass noch gegengesteuert werden kann“, unterstreicht der erfahrene Praktiker die wichtige Signalwirkung des funktionierenden Risikomanagements. Andernfalls verfehle das Frühwarnsystem seinen Zweck.

„Kennzahlen für die Krisenfrüherkennung sind zwar in aller Munde“, konstatiert Cornelius Nickert, warnt aber gleich: „Allerdings gibt es nicht nur Vorteile, sondern auch Begrenzungen.“ Er wird in seinem Vortrag beim XI. Turnaroundkongress die wichtigsten Kennzahlen „im Lichte der §§ 1 Abs. 1 StaRUG und 91 Abs. 2“ beleuchten. Insbesondere aus seiner Berufserfahrung als Fachanwalt für Insolvenzrecht kündigt er an: „Ich werde aufzeigen, was für eine funktionierende Krisenfrüherkennung zu tun ist, aber vor allem, mit welchen Kennzahlen tatsächlich und näherungsweise die Krise frühzeitig zu erkennen ist.“

„Aus der Vergangenheit bekommen wir keine Informationen über die Zukunft“, warnt Cornelius Nickert. Es sei gerade die Aufgabe des Managements, den Lauf der Dinge zugunsten einer Verbesserung zu durchbrechen. „Sonst wären es nur Verwalter und keine Manager im Sinne von Geschäftsleitern“, sagt er. Deterministische Kennzahlen hält er für „irreführend“, denn sie sollten eine Analyse der Zukunft ermöglichen. Daher sei die Simulation aktuell „die einzige dogmatisch korrekte und umsetzbare Möglichkeit“. Es gehe um einen qualitativen Ansatz zur Früherkennung „bestandsgefährdender Entwicklungen“ in Unternehmen.

Er wird unter anderem „Tools für eine Näherungslösung“ präsentieren und konkrete Kennzahlen erläutern, etwa zum „dynamischen Verschuldungsgrad“. Cornelius Nickert, unter anderem auch im Beirat des RMA Risk Management & Rating Association e.V., berichtet anschaulich aus der Praxis und schickt als eine seiner Erkenntnisse vorweg: „Mehr als 20 Jahre war ich in der Insolvenz- und Sanierungsberatung tätig. Meine Erfahrung? Die größte Gefahr eines Unternehmers ist es, aufgrund der erfolgreichen Vergangenheit die Risiken der Zukunft auszublenden.“

Selbstverständlich freut sich auch dieser Referent schon auf die traditionsreiche Veranstaltung für Entscheider der Wirtschaft und blickt auf seinen Auftritt mit folgenden Worten voraus: „Der Turnaroundkongress vereint Praxis und Lehre, er vereint aber auch die unterschiedlichen Disziplinen. Insoweit erhalten die Teilnehmenden einen 360-Grad-Blick auf die Themen rund um die Unternehmensrestrukturierung und -sanierung.“

Zur Anmeldung geht es hier: